Weltcup Saisonfinale in Monaco
Ein erfolgreiches E-MTB Jahr geht zu Ende
09.10.2024
Zum Weltcup Finale geht es zum berühmten Col de Turini, einem Austragungsort zahlreicher Rallye-Rennen und Teil der 20. Etappe der diesjährigen Tour de France. Der Weltcup wird offiziell in Monaco ausgetragen, und entsprechend hat Lukas sich auf Sonnenschein und 30 Grad eingestellt – so, wie es der Wetterbericht vorhergesagt hat. Doch auf dem Col de Turini in 1.600 Metern Höhe sieht es etwas anders aus: Die Temperatur gerade einmal 8 Grad, und während der Streckenbesichtigung am Freitag beginnt es, wie schon gewohnt in dieser Saison, zu regnen. Der Regen hält auch den ganzen Abend über an.
Am Samstagmorgen liegt die Temperaur bei knapp 5 Grad, aber es gibt strahlendem Sonnenschein. Nach einem erfolgreichen Bikecheck und einer erneuten Streckenbesichtigung sichert Lukas sich im Qualifying den 8. Platz. Am Nachmittag zeigt sich dann endlich die Sonne, und die Strecke trocknet stark ab.
Technische Probleme am ersten Renntag
Pünktlich um 14:00 Uhr fällt der Startschuss für das Rennen über sieben Runden. Von Anfang an geht es hektisch zu, das Teilnehmerfeld ist stark besetzt. Schon im ersten Anstieg zeichnet sich ab, wer die stärksten Motoren hat. Leider gibt es derzeit keine einheitliche Leistungsbegrenzung der Motoren, was für einige Fahrer einen erheblichen Vorteil bedeutet. Während unser Bosch-Motor eine Spitzenleistung von 600 Watt liefert, erreichen Motoren anderer Hersteller bis zu 1.200 Watt – zwar nur für kurze Zeit, aber bei Konkurrenz mit doppelter Elektropower haben auch die am besten trainierten Fahrer das Nachsehen.
In den ersten Runden fährt Lukas in einer kleinen Gruppe rund um Platz 5 und kann sich dort gut behaupten. Doch in der vierten Runde fällt der Motor plötzlich komplett aus. Er lässt sich einfach nicht mehr starten, Lukas muss konnte den gesamten Anstieg ohne Unterstützung fahren – teilweise sogar schieben. Vermutlich hat sich der Akku ein Stück aus der Verankerung gelöst und dadurch das System lahmgelegt. Mit einigen beherzten Schlägen gegen die Abdeckung bringt Lukas das System wieder zum Laufen, verliert aber wertvolle 4 Minuten und beendet das Rennen auf Rang 9. Diese verlorenen Punkte sind besonders schmerzhaft mit Blick auf die Gesamtwertung, denn nach diesem Rennen liegt Lukas hier auf Platz 6, nur 4 Punkte hinter den Top 5.
Kampf um die Gesamtwertung beim zweiten Rennen
Am zweiten Renntag wird die Strecke im Gegenuhrzeigersinn gefahren, was die Aufstiege teils sehr technisch und extrem steil macht. Die Startaufstellung richtet sich nach der Gesamtwertung, da es der letzte Weltcup der Saison ist. Der Viertplatzierte ist nicht am Start, Lukas kann trotz Startplatz 6 aus der ersten Reihe starten. Der Start läuft nicht ganz perfekt, Lukas holt keinen weiteren Holeshot in dieser Saison. Schon die erste Passage ist technisch anspruchsvoll, es kommt zu einem regelrechten Chaos. In den steilen Anstiegen spielen erneut die deutlich stärkeren Motoren ihre Überlegenheit aus, die Konkurrenz zieht davon. Dennoch findet Lukas einen stabilen Pace und fährt mit konstanten Rundenzeiten auf Rang 7.
Die Abstände sowohl nach vorne als auch nach hinten sind gering, das Rennen bleibt offen. Lukas weiss nicht genau, wo sich sein direkter Konkurrent in der Gesamtwertung befindet, aber er muss mindestens fünf Plätze vor ihm ins Ziel kommen, um noch den 5. Rang in der Gesamtwertung zu erreichen.
In der letzten Runde lässt der Fahrer vor Lukas spürbar nach, die Chance ist da. Kurz vor Ende des Anstiegs gelingt es Lukas, zu überholen, aber es kostet die allerletzte Energie. Doch es lohnt sich - das letzte Weltcup-Rennen beendet Lukas auf einem guten 6. Platz.
In der Gesamtwertung wird es extrem knapp. Aber am Ende gibt es Grund zum Jubeln: Durch seinen sechsten Platz und die Tatsache, dass der direkte Konkurrent nur auf Rang 11 ins Ziel kommt, kann Lukas sich mit nur zwei Punkten Vorsprung noch in die Top 5 schieben. Der Einsatz in der letzten Runde hat sich also voll ausgezahlt – und die erste Weltcup Saison endet erfolgreich. So kann es 2025 weitergehen!
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