Erster Weltcup Podiumsplatz für Lukas

Lukas holt Platz 3 beim Rennen in Belgien

16.9.2024

Bestes Weltcup-Resultat bisher am ersten Tag 

Am ersten Renntag zeigt sich die Strecke schlammig und nass. Die Regenfälle der vergangenen Tage haben ihre Spuren hinterlassen. Da der Grossteil der Strecke durch dichten Wald führt, kann auch die Sonne am Donnerstag nicht viel ausrichten. Nach einer soliden Runde beim Qualifiyng startet Lukas von Position 5. Wegen der schmalen Start- und Zielgeraden können nur vier Fahrer aus der ersten Reihe starten – schade, aus der zweiten Reihe ist die Chance auf einen Holeshot deutlich geringer. 
Das Rennen startet um 14:00 Uhr bei schönstem Wetter. Positionskämpfe und Rangeleien direkt nach dem Start enden mit einem beschädigten Sattel für Lukas. Der Sattel hält zwar einigermassen, aber komfortables Sitzen ist nicht mehr möglich. Trotzdem entscheidet Lukas sich gegen einen Wechsel in der Techzone, um keine Zeit zu verlieren. Nach einem konstanten Rennen beendet er den ersten Renntag mit Rang 5 – sein bestes Weltcup-Ergebnis bisher. 

Tag 2 – durch Matsch Schlamm aufs Podium 

Am zweiten Renntag sind die Bedingungen alles andere als ideal. In der Nacht hat es geschüttet wie aus Eimern. Der Regen ist so laut, dass Lukas im Wohnmobil aufwacht. Viele Fahrer verzichten aufgrund der widrigen Bedingungen auf das Training. Die Strecke gleicht teilweise einem Bachlauf, mit Wasserlöchern von bis zu 30 cm Tiefe. Lukas trainiert noch zwei Stunden und bereitet sich auf die Qualifikation vor. Ins Rennen geht er wieder von Position 5 – obwohl im Qualifying der Motor zur Hälfte streikt und Lukas erst nach einem Neustart weiterfahren kann. Der Zeitverlust beträgt locker eine halbe Minute. 
Vor dem Start setzt erneut starker Regen ein. Bis kurz vor dem Pfiff warten die Fahrer mit Regenjacke und Schirm an der Startlinie. Bei knapp 10 Grad sind die Bedingungen alles andere als einladend. In der ersten Runde fährt Lukas in einer kleineren Gruppe auf Rang 5. Gegen Ende der Runde kann er seine Stärken im Anstieg ausspielen und zieht am Viertplatzierten vorbei. In den folgenden zwei Runden wechseln die Positionen mehrmals, bis Lukas sich endgültig absetzen kann und stabil auf Rang 4 liegt. 
Dann der entscheidende Moment: Ein Fahrer aus dem Spitzentrio hantiert an seinem Bike, Lukas Chance ist da. Er ist auf Podestkurs. Mit diesem Gefühl im Bauch liefern die Beine plötzlich 20% mehr Energie. Doch dann streikt die Schaltung – nichts geht mehr. Aber nur für einen Moment. Ein Neustart funktioniert auf Anhieb und kostet nicht viel Zeit, Lukas kann das Rennen fortsetzen. Maximale Konzentration ist gefragt, denn in diesen schwierigen Bedingungen konnte jede Unachtsamkeit fatale Folgen haben. 
Nach 6 intensiven Runden überquert Lukas tatsächlich als Dritter die Ziellinie und kann sein erstes Weltcup-Podium feiern – ein Ein phantastischer Erfolg und eine wunderbare Belohnung für den Aufwand und die vielen Trainingsstunden.